Extraurethrale Inkontinenz – Was tun bei Urinabgang aus der falschen Körperöffnung?
Umgang mit Harnverlust über Haut, Vagina oder Darm
Eine lange Auto- oder Busfahrt und plötzlich passiert es: Urin dringt durch die Bauchhaut, tropft aus der Vagina oder dem Darm. Eine extraurethrale Inkontinenz belastet die Betroffenen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Ein Kino-, Theater- oder Restaurantbesuch erscheint ihnen undenkbar. Zu groß ist ihre Angst davor, dass unangenehme Gerüche zu ihren Sitznachbarn vordringen oder sich an der Kleidung nasse Flecken bilden könnten.
Um bald wieder sorgenfreier alltäglichen Aktivitäten nachzugehen, sollten betroffene Personen sich so früh wie möglich an einen Arzt/eine Ärztin wenden. Denn dieser/diese kann die Ursachen der Beschwerden ermitteln und geeignete Behandlungsmaßnahmen vorschlagen. Betroffene können zudem geruchssichere und saugstarke Inkontinenzhilfsmittel, wie etwa Pants oder Windeln, verwenden, um einem „unangenehmen Missgeschick“ vorzubeugen.
Was bedeutet extraurethrale Inkontinenz?
Extraurethrale Inkontinenz ist eine Form der Harninkontinenz. Der Begriff „extraurethral“ bedeutet, sinngemäß übersetzt, so viel wie „außerhalb der Harnröhre“. Personen, die von einer extraurethralen Inkontinenz betroffen sind, leiden unter einem plötzlichen oder ständigen Urinabgang. Dieser erfolgt bei ihnen nicht über die normalen Wege des Harntraktes, sondern über die Haut, den Anus oder die Scheide. Frauen sind häufiger von dieser Inkontinenzform betroffen als Männer.