Überlaufinkontinenz – Was tun bei Harnträufeln?
Umgang mit den unangenehmen Beschwerden
Aus Angst vor einem Missgeschick achten Betroffene einer Überlaufinkontinenz oft darauf, möglichst wenig zu trinken. Zu groß ist die Sorge, dass unwillkürlich Urin abgeht, wenn sich die Blase füllt. Um rasch wieder mit Freude an alltäglichen Aktivitäten teilzunehmen, gilt es, sich baldmöglichst an einen Arzt/eine Ärztin zu wenden. Denn nur dieser/diese können eine Entscheidung bezüglich geeigneter Behandlungsmaßnahmen treffen. Betroffene können zudem Inkontinenzhilfsmittel, wie etwa Ein- und Vorlagen oder Windeln, verwenden, die auch im Falle eines „Unfalls“ dafür sorgen, dass die Kleidung nicht beansprucht wird. Auch wenn die Beschwerden als sehr unangenehm empfunden werden, kann mit den richtigen Maßnahmen für Linderung gesorgt und das Allgemeinbefinden deutlich verbessert werden.
Was bedeutet Überlaufinkontinenz?
Überlaufinkontinenz ist eine Form der Harninkontinenz. Männer leiden häufiger als Frauen unter dieser Inkontinenzform. Von Überlaufinkontinenz betroffene Personen können ihre volle Blase nicht vollständig entleeren. Trotz häufigen Wasserlassens geht pro Toilettengang nur eine geringe Harnmenge ab, während der größte Anteil des Urins (Restharn) in der Blase bleibt. Zwischenzeitlich kommt es dann zum sogenannten Harnträufeln, dem unbeabsichtigten Austreten kleinster Urinmengen (Ischuria paradoxa).